
©Andreas Prattes-Teuchmann
Anita Ammersfeld
Intendanz
mit: Hannes Gastinger, Johannes Seilern, Thomas Declaude, Sascha Oskar Weis, Marcus Thill, Sebastian Eckhardt, Jörg Stelling, Georg Lehner/Mathias Reinthaller, Alejandro Loguercio, Josef Matzinger
Österreichische Erstaufführung
Wien, 1934: Der Librettist Fritz Löhner-Beda trifft in launiger Party-Stimmung auf seine Freunde, den Kabarettisten Fritz Grünbaum, und den Komponisten Hermann Leopoldi. Drei jüdische Künstler, die sich amüsieren und ihre Erfolge genießen. In der Figur des Chauffeurs Prohaska kündigt sich bereits das Liebäugeln der Österreicher mit dem NS-Regime an. 1938 wird für die drei Publikumslieblinge auf einen Schlag alles anders …
Buch und Regie: Charles Lewinsky
Musikalische Leitung: Roman Grinberg
Bühne: Hans Kudlich
Kostüm: Maria Kappeter
Maske: Angela Frey/Christian Kahrer
Regieassistenz: Sabine Pribil
Garderobe: Caroline Obernigg
Technik: Stanislaw Kowalski
Premiere: 20. April 2005
Pressestimmen:
Der Schweizer Autor Charles Lewinsky hat über die Künstlertragödie ein eindringliches Drama geschrieben und im neuen Wiener Stadttheater Walfischgasse selbst inszeniert. „Freunde, das Leben ist lebenswert“ führt die Protagonisten vom Rampenlicht der großen Bühnen hinunter in die Hölle der Nazi-Diktatur: Dachau, Buchenwald, Auschwitz. Die Freundschaft und die Debatten zwischen Löhner-Beda (mit weltmännischer Grandezza: Hannes Gastinger) und Grünbaum (grüblerisch sarkastisch: Johannes Seilern) stehen im Zentrum des Stücks. Marcus Thill als SS-Offizier lässt hinter bajuwarischer Jovialität die Abgründe der Banalität des Bösen erkennen. Stehende Ovationen für das ganze Ensemble: Packendes Theater zum Nachdenken im Gedenkjahr. (Kurier)
Mit dem Stück "Freunde, das Leben ist lebenswert" des 1946 geborenen Schweizer Autors Charles Lewinsky, eröffnete das stadtTheater walfischgasse am Mittwoch seinen regulären Spielbetrieb. Und landete damit auf Anhieb einen Volltreffer, was die Qualität von Stück und Aufführung betrifft. In einem minimalistischen Bühnenbild (Hans Kudlich) in leicht verfremdenden Kostümen (Maria Kappeter) agiert ein grandioses Darstellerteam. In den großen Szenen von Hannes Gastinger und Johannes Seilern wagt man kaum zu atmen, Thomas Declaude ist erschütternd, Sascha Oskar Weis fesselnd. Dazu ungemein profiliert: Sebastian Eckhardt, Marcus Thill, Jörg Stelling. (Wiener Zeitung)